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Galerie von Kompaktreglern

(2-Schlaucher), der aussterbenden Spezies ... oder?
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AMF Barakuda Colombo Commeinhes CSSR Dacor Dräger Espadon / Tarzan
Healthways Heinke Jugoslawien Loosco Mares MEDI / MLW Nemrod Northhill
Pirelli Polen Poseidon Poumondeau Rouquayrol Salvas Schick Siebe Gorman
La Spirotechnique Spirosub Sportsways Submarine Prod. Tauchtechnik Tigullio Typhoon/Bunn's UdSSR
Ungarn-Ferfa U.S.Divers VDH Viking Villy Arp Voit    
Verzeichnis "aller" Kompaktregler     Dt. Hersteller von 2-Schlauch-Reglern  TGS05   Werthwein

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AMF - Ammafoco Die Ammafoco S.A. (GmbH) gehörte zu American Machine and Foundry (AMF), die bereits um 1900 gegründet worden war. Sie kauften zu Mitte des letzten Jahrhunderts viele Firmen im Sportbereich, darunter Spearfisherman, dann Voit und später auch Mares auf.

In den 1950er Jahren verkaufte ein Schweizer Erfinder sein Patent für einen 2-Schlauch-Regler an AMF, den diese dann produzierten. Er wich dadurch von den gängigen Reglern ab, dass er zwei parallel arbeitende Membranen mit jeweiligen gesteuerten Ventilen beinhaltete.


Dieses Prinzip tauchte dann auch stark vereinfacht bei dem bekannten Regler KP14 auf, der in Düsenjägern zur
SeitenanfangVersorgung der Piloten in großer Höhe eingesetzt und zum Beispiel von tschechischen Sporttauchern für ihre Eigenbauten verwendet wurde.

Barakuda, BRD

Nemrod Snark III als Barakuda Monsun2

Die Barakuda-Nemrod-Story TGS11/2017/Werthwein

Barakuda-LogoDie Barakuda Watersport GmbH wurde 1949 in Hamburg von Hans-Joachim Bergann und Kurt Ristau, beide ehemalige Kampfschwimmer, gegründet. Die Firma begann mit dem Vertrieb des Dräger Delphin II, dem ersten in Deutschland hergestellten Atemregler, der speziell für den Freizeitgebrauch gebaut wurde und durch nur einen Faltenschlauch einzigartig war.
Ihre Kataloge, die sich dadurch auszeichneten, dass die Geräte mit Skizzen und nicht mit Fotos dargestellt wurden, waren voll mit Artikeln bekannter Marken, wie Cressi, La Spirotechnique, Mares, Nemrod.
Die Marke Barakuda wurde in Deutschland zu einem Synonym für Tauchausrüstung, da ihre Gründer mehrere Clubs und Tauchzentren mit dem gleichen Namen gründeten, darunter den Barakuda Club auf der Insel Elba; später gründeten sie ein Reisebüro, das Tauchreisen in die ganze Welt anbot. Von 1951 bis 62 hatte B. das exclusive Recht, Schwimmflossen nach dem Patent von Corlieu herzustellen und zu vertreiben.
Sie beschäftigten sich auch mit der Einführung der Zeitschrift Delphin, dem offiziellen Organ der Firma.
Barakuda begann schließlich 1960 mit der Herstellung einer eigenen Tauchausrüstungslinie. Es entstanden verschiedene Artikel: ein Gummibox-Gehäuse, ein Tauchtelefon mit dazugehöriger Maske, eine Serie von Einschlauch-Atemreglern Modell Baramat und 1974 das Zweischlauch-Atemreglermodell Monsun II, das die zuvor angebotenen Dräger Pressluftgeräte ersetzte.

Ab 1987 blieb H.J. Bergann alleiniger Eigentümer. In dieser Zeit entwickelte sich die Firma stark, vor allem im touristischen und Ausbildungsbereich durch die Organisation der Barakuda International Diving Schools, widmete sich aber auch verstärkt der Tauchausrüstungsproduktion.    <--

Das Hauptgeschäftsfeld waren hochwertige Tauchanzüge, die an mehr als tausend Wiederverkäufer in Deutschland, Österreich und der Schweiz geliefert wurden. Die Billigkonkurrenz aus Fernost sorgte jedoch für Krisen und veranlasste die Geschäftsleitung in den 90er Jahren, die Tauchanzugsproduktion nach Polen zu verlagern.
SeitenanfangDer Technik-Vertrieb wurde in den Achtzigern eingestellt. Seit 1996 werden aber wieder Produkte der Marke Barakuda hergestellt und vertrieben.

Colombo, Ringli (Zürich/Schweiz)

Colombo-Logo
Über den sehr schönen Kompaktregler Colombo(matic) aus der Schweiz habe ich nur sehr wenige Informationen. Nach Scubacollector wurde er von der Fa. Ringli in Zürich hergestellt.
Äußerlich ähnelt er dem Royal Mistral von La Sprirotechnique.

Das Mundstück ist noch schlanker.
SeitenanfangEs ist ebenfalls ein einstufiger Regler mit einem sehr smarten und trotzdem soliden Hebelwerk.

Colombo von Ringli, Zürich, Schweiz

Commeinhes, Frankreich 1943 entwickelte der Franzose Georges Commeinhes aus einem Atemgerät ein unabhängiges Tauchgerät für das Schwimmtauchen mit einem bedarfsgesteuerten Regler. Die Familie Commeinhes hatte ein  Produktionsunternehmen, das u.a. Behälter-Atemgeräte für den Bergbau und das Militär herstellte. Das TG arbeitete zunächst mit einem Einatemschlauch und einer Vollgesichtsmaske mit einem gut einstellbaren Ausatemventil zum Ausgleich lageabhängige Druckunterschiede.
Es wurde in die französische Marine übernommen, und Georges tauchte damit bis zu 53 m tief vor der Küste von Marseille. Später wurde noch ein 2-Schlauch-Gerät mit einem 1-stufigen Regler entwickelt und gefertigt.

SeitenanfangGeorges Commeinhes wurde aber schon während des II. Weltkriegs am 23. November 1944 als Führer eines Sherman-Panzers bei der Befreiung Straßburgs getötet.

Georges Commeinhes - zu früh vergessen TH09 Rousseau/Chabbert
Das amphibische Atemgerät GC 42 TH14  Seveke

CSSR, AV1/Chirana/Saturn

Flagge CSSR und Tschechische RepublikIn den technisch leistungsstärkeren RGW-Ländern DDR, UdSSR, CSSR, VRP wurden in den 50er bis 80er Jahren Kompaktregler für den militärischen, professionellen und sportlichen Bereich hergestellt. Eben wegen des auch militärischen Einsatzes sind technische Informationen darüber schwer zu bekommen.
Die euphorische Gläubigkeit an die westliche Technik veranlasste Logo Saturnaußerdem nach der politischen Wende um 1990 und damit dem freien Zugang zum westlichen Markt die schnelle Vernichtung von historisch durchaus interessanten technischen Entwicklungen und Ersatzteilen auch in diesem Bereich.

Genauso wie in der DDR gab es Seitenanfangin der CSSR aber auch eine sehr aktive und pfiffige Eigenbauszene.
AV1 und Chirana, CSSR
WebSites: M.Lukas      D.Surani          Saturn - 2-Schlauch-Legende  TH06  Seveke 
Dacor, USA Dacor LogoDie U.S.-Firma Dacor wurde 1953 von Sam Davison unter dem Namen The Davison Corporation, abgekürzt Dacor, gegründet, um Geräte für den neuen Sporttauchmarkt zu produzieren, Schnorchel, Regler, später auch Tauchcomputer und Navigationsgeräte.
Es war eines der fünf Unternehmen, die mit der Herstellung von Tauchausrüstung in den USA begannen und berühmt wurden: Healthways, U.S. Divers, Voit, Swimaster, Dacor.
Da der U.S.-Markt bei Kompaktreglern durch das Mistral-Patent von Cousteau/Gagnan beherrscht wurde (Lizenzproduktion bei U.S.D., Healthways, Voit, Swimmaster), entwickelte man einen Doppel-Membran-Regler, um das Patent zu umgehen.
Dacor R2
Im Laufe seiner Geschichte schlug Dacor viele große und kleine Innovationen vor, vom Atemregler 1958, der extern kalibriert werden konnte, über den anatomischen Schnorchel 1960, das doppelte Auslassventil in der zweiten Stufe zur Reduzierung der Atemarbeit 1969 und das System zur Blockierung des freien Flusses, wenn der Atemregler nicht im Mund ist, 1972. Dann, 1979, die Venturi-Steuerung, der 1991 die überbalancierte erste Stufe folgte, die den Zwischendruck im Verhältnis zur Tiefenzunahme erhöhen konnte, um die Atemarbeit gleichmäßig zu halten.
Mit der Zeit setzte sich Dacor als Hauptmarke auf internationaler Ebene durch, mit Produktionsstätten in den USA, Japan und Europa.
1978 war das Unternehmen auch bei Tauchcomputern führend, indem es ein Gerät vorschlug, das in der Lage war, während des Tauchgangs die Parameter von Tabellen der US Navy anzuzeigen. Es handelte sich um ein einfaches Tabellenlesegerät, das es nicht erlaubte, die tatsächliche Dekompressionszeit zu berechnen, bei allen notwendigen Effekten, aber zu dieser Zeit schien es futuristisch zu sein. Zur Zeit der Produktion brannte die Fabrik des
SeitenanfangSpezialbatterie-Lieferanten ab, und das Projekt wurde auf die Seite gelegt.
Im Jahr 1999 schloss sich Dacor der Mares-Gruppe an. Seitdem ist es eine der Hauptmarken von Mares.

Die Geschichte von DACOR   TH18  12/2022  LaRochelle     

Dräger, BRD

Dräger-LogoDie Fa. Dräger ist wohl der bekannteste deutsche Entwickler und Hersteller von Tauchtechnik.
Bereits 1889 wurde von Dräger/Gerling ein Druckminderer konstruiert.
Da die Vorgeschichte deutlichen Einfluss auf die Entwicklung von Kompaktreglern bei Dräger hatte, soll hier etwas weiter ausgeholt werden...  weiter lesen

Dräger-PA40-Tauchgerät und bedarfsgesteuerte Vorgänger  TH01 Jorgensen
Der „Delphin“ und die Dräger-Barakuda-Kleintauchgeräte   TH03 Rothbrust
1-stuf. 2-Schlauchregler von Dräger PA 60/1 
TH06 Rothbrust
2-stuf. 2-Schlauchregler von Dräger PA 60/2  TH07 Rothbrust
Dräger PA61 und Monomat  TH17 06/2022  Rothbrust
Dräger PA61/2 und Duomat TH18 12/2022  Rothbrust

Seitenanfang1-Schlauch-Automaten von Dräger 1958-75 TH13 Jorgensen
Analyse des Dräger Shark TH17   Tsounis

Dräger PA61-2

Espadon / Tarzan / Beuchat Frankreich

Die französische Fa. Tarzan hat an sich keine große Bedeutung für die Entwicklung von Zweischlauch-Reglern, wäre sie nicht in den 50ern von Georges Beuchat für die Herstellung von Ausrüstungen für UW-Jäger gegründet worden.
Beuchat-LogoUm 1960 ergänzte Tarzan sein Programm durch die Lizenzproduktion des Mistral/Royal Mistral unter der Bezeichnung Souplair. Der U.S. Filmgigant Metro Goldwin Mayers fand dann aber die Verwendung des zugkräftigen Namens Tarzan durch Beuchat nicht so prickelnd.
So wurde daraus zunächst Espadon Tarzan (dt. Schwertfisch) und später Beuchat.
SeitenanfangTechnisch sind die Regler von Espadon/Tarzan also mit denen von La Spirotechnique identisch.

Healthways, USA

Healthways LogoHealthways war in den 50er Jahren in den USA zunächst Hersteller und Vertreiber allgemeiner Sportartikel (Gründer und Präsident Richard (Dick) Klein). Um an dem Harpunetti-Boom dieser Zeit teilzuhaben, bauten sie 1953 eine Abteilung für Tauchbedarf auf und verkauften u.a. von 1954 bis 1957 den Regler DivAir der Fa. Arpin. Ab 1957 führte H. dann den selbst entwickelten einstufigen Kompaktregler SCUBA ein.
Das Akronym SCUBA stammte aus dem 2. Weltkrieg, wo es Rettungstauchgeräte benannte (Self Contained Underwater Breathing Apparatus).
Seitenanfang SCUBA gefiel Mr. Klein, er erwarb es als Marke und H. verwendete es künftig in allen Produktnamen. Es gab solche Regler wie SCUBA Star, Scubair usw..

Healthways Scuba
Anfang der 60er Jahre erkrankte Klein und mit H. ging's bergab. 1963 war die Firma bankrott. Zwei Mitarbeiter, Richard (Dick) Bonin und Gus(tave) de la/Dalla Valle, die schon vorher an einer Profi Line (Scubapro ®) gebastelt hatten, um den Ruf als Billigheimer, der über allgemeine Handelsketten verkaufte, etwas aufzupeppen, erwarben die Marke und Lagerbestände für einen symbolischen Preis.
Damit führten sie die Fa. Scubapro weiter, die schon 1962 als Tochter von H. gegründet worden war. Und die sagt uns ja was.

Bewertung von Healthways SCUBAIR II und SCUBAIR Sonic 300 durch die NEDU
Funkt nicht, Erklärung hier

Heinke, Groß Britannien

Heinke-LogoDie Fa. Heinke war wohl für England der gleiche Dinosaurier der Tauchtechnik wie Dräger in Deutschland. Sie wurde schon im 19. Jahrhundert vom Sohn eines preussischen Einwanderers, Charles Edwin Heinke (1818–1869), gegründet. Sein Vater hatte seit 1819 eine Kupferschmiede in London, was sicherlich eine gute Voraussetzung für die Produktion von Tauchhelmen war, denn Charles Heinke brachte 1844 die ersten seiner Helme auf den Markt.
Die Fa. hatte großen Anteil an der Weiterentwicklung der Technik. So verwendete sie Messing statt des bisher eingesetzten weicheren Kupfers
Seitenanfangund runde gewölbte Fenster, die ohne Schutzgitter auskamen und so eine bessere Sicht für den Taucher gestatteten.

Merlin von Heinke

Später entwickelten sie eine optimale Helmform, Pearler Style, die auch von anderen Herstellern übernommen wurde.
Hauptkonkurrent von H. in England war damals schon die Fa. Siebe & Gorman, die ebenfalls Technik für Helmtaucher entwickelte und u.a. ein Auslassventil erfand, das schnellere Auf- und Abstiege ermöglichte.
H. produzierte bis 1961 Tauchhelme aber auch Ausrüstungen für Schwimmtaucher, u.a. auch Kompaktregler. Die Regler waren für den professionellen Einsatz gemacht und sehr solide und robust. Heinke war bei der Entwicklung von Zweischlauchreglern offensichtlich auch innovativ. Z.B. war der Venturi Jet der erste Regler, in dem das Venturi Prinzip in Perfektion realisiert wurde, um die Luftlieferleistung zu erhöhen. Die Fa. Heinke & Co Ltd London wurde schließlich 1961 von Siebe & Gorman übernommen.
Die Tauchgerätefabrik - Besuch des Heinke-Werkes 1905  TH11/2009  Rousseau
Heinkes Doppelhornregler   TH16  Campbell
DER HEINKE MERLIN Mk.V und VI   TH18 Campell

Jugoslawien, Duro Dakovic Die heute in Kroatien ansässige Firma Duro Dakovic (in Slavonski Brod) produzierte den Royal Mistral in Lizenz.

Der HR-M74 wurde für Sporttaucher gefertigt und der Jadran für das Militär, ausgestattet mit einem selbst entwickelten Mundstück.

Seitenanfang

Loosco, Niederlande

Loscoo LogoDie Amsterdamer Firma hat um 1960 diese Regler produziert und sich offensichtlich auch sonst mit dem Tauchen beschäftigt (Herausgabe eigener Deko-Tabellen).
Später wurde die Firma in Hoekloos NV (dt: ohne Ecken ;-) umbenannt, was ja gut zu der Ei-Form der Regler passt. Die scheint jetzt zu dem bekannten Gasdistributor Li..e zu gehören (und produziert keine Regler mehr).
Heute gibt es auch noch eine Firma Loosco, die im Bereich der Medizintechnik tätig ist. Ich weiß aber nicht, ob da ein Zusammenhang ist.

Seitenanfang(Dank für einen Teil der Bilder an Kees de Ronde)

Das Ei des Jan van Buuren     TH05  Gompelman
Das LOOSCO-Ei - auch nur ein Zweischlaucher?  TH16

Save Dive - genannt das Loosco-Ei

Mares, Italien

Tja, auch Mares ... hat mal Kompaktregler gemacht.

Die Firma Mares Sub wurde 1949 von Ludwig Mares, einem Österreicher, in Rapallo/Italien für den Bedarf von UW-Jägern gegründet. Sie produzierte darum zunächst hauptsächlich ABC-Ausrüstungen.

Der Air King (siehe Bild) war dann 1962 ihr erster Regler. Es gab auch noch einen Major Airking und einen B60, bevor die Einschlauchregler das Feld eroberten.
Irgendwie wurde Mares u.a. mit Voit zusammengeworfen und deren Knowhow ging in die weitere Reglerproduktion ein.
Von den Mares-Kompaktreglern hat es wohl nicht allzuviele gegeben, sie sind heute extrem selten (selbst Bilder).

SeitenanfangJust add Water: Mares     TH04   Werthwein
MARES Air King    TH15 Baldinucci

Mares Airking

MEDI / MLW, DDR

MEDI-LogoTauchtechnik wurde in der 1949 aus der sowjetischen Besatzungszone gegründeten DDR (Deutsche Demokratische Republik) in der Firma VEB Medizintechnik Leipzig unter den Marken MEDI bzw. später MLW hergestellt.
Dafür gab es dort allerdings keine direkten Traditionen. Aber der dominierende Hersteller von Tauchgerätschaften in Deutschland vor dem zweiten Weltkrieg war nun mal Dräger in Kiel gewesen. Logo MLWUnd diese Firma war jetzt in der BRD (Bundesrepublik Deutschland), die 1949 aus den Zonen der westlichen Besatzungsmächte gebildet worden und aufeinmal ein anderer Staat war Die DDR bemühte sich, mal mehr, mal weniger,
Seitenanfangvon der westdeutschen Wirtschaft unabhängig zu werden und wollte/musste weitgehend ohne Importe aus dem Westen auskommen.  weiter

MEDI /MLW

MEDI713 in der CSSR TH04   Dusan Surani

Nemrod, Spanien
Seamless, USA

Logo NemrodEin Jahr vor dem spanischen Bürgerkrieg, also 1935, wurde die Firma in Gerona bei Barcelona, an der Costa Brava, zur Herstellung von Spielzeug gegründet. Als 1941 die Brüder Vilarubbis dort eintraten, kamen Tauchmasken, Schnorchel und Harpunen dazu, später auch Flossen. 1945 meldete man Nemrod als Marke an. Nemrod, der Großenkel Noahs, und ein großer Jäger, war wohl als gutes Omen für die Unterwasser-Jäger gedacht, trotz der Ermordung von 70.000 neugeborenen Jungen und der Errichtung des Turms zu Babel ;-).
1945 begann man mit dem Bau von Lungenautomaten, nicht nach dem Patent von Cousteau, der Nemrod aber trotzdem verklagte, jedoch verlor.
Nemrod wuchs und sicherte sich erhebliche Marktanteile in Europa und vor allem auch in den USA. Dort produzierte ab 1959 die Seamless Rubber Co., Newhaven, Nemrod-Regler in Lizenz (Nemrod by Seamless).

SeitenanfangSie wurde übrigens von der Aqualung-Gruppe auch wegen Verletzung des C&G-Patentes verklagt, konnte das aber ebenfalls abschmettern.

Logo Nemrod by SeamlessDer bekannteste und am längsten produzierte Kompaktregler von Nemrod war der Snark III, benannt nach dem Fabeltier Snark aus Lewis Carrolls Märchen ''Die Jagd nach dem Snark" (1876).
Der Regler wurde in den 50er Jahren von Eduardo Admetlla gemeinsam mit Juan Vilarrubís entwickelt und nahezu unverändert fast 40 Jahre lang gebaut.

Im Nemrod-Katalog erschien er 1957 neben den Harpunenpistolen.. Zu beachten ist, dass die römische Zahl in seinem Namen keine Reihenfolge, sondern die Anzahl der Druckreduzierungen bedeutet; tatsächlich ist er der einzige jemals produzierte dreistufige Atemregler.
Es folgt der Einschlauch-Doppelstufenregler Snark II, der durch seine originelle Form auffällt.
In den folgenden Jahren erweitert sich die Produktpalette von Nermod. Im Jahr 1966 entsteht das Siluro-Tauchkameragehäuse und 1970 die ersten Venturi-Power-Flossen. Das Unternehmen expandiert dann in die USA, wo es sich unter dem Markennamen Nemrod by Seamless durchsetzt.

Von 1966 bis 1981 übernahm die deutsche Metzeler-Gruppe häppchenweise die Firma Nemrod - Metzeler, der auch an Barakuda beteiligt war. Der Vertrieb von Nemrod-Reglern durch Barakuda war also nicht ganz zufällig. Diese Partnerschaft wird zu einem der größten Hersteller von Tauchausrüstungen, der in mehr als 100 Länder exportiert. In den nächsten zehn Jahren werden die Kataloge immer umfangreicher, mit verschiedenen Modellen von Atemreglern, Flaschen, Anzügen, Tarierwesten, Flossen und einer großen Auswahl an Zubehör.
Ende der 80er Jahre wurde die Produktion ganz in die USA verlagert, noch bis 1997 baute man dort den Kompaktregler Snark III. Da damit auch die anderen Wassersportartikel aus der Produktion genommen wurden, starb so die Marke Nemrod nach 52 Jahren.

Ein Kenner zur Geschichte von Nemrod      Die Barakuda-Nemrod-Story TGS11    Werthwein

Northhill, Garret Corp. USA

Die Garrett Corp. war der us-amerikanischer Hersteller der Northill-Automaten Air-Lung (2-Schlauch) und Airmite (1-Schlauch).
1954 begann man für die Navy zu produzieren und ab 1955 auch für das Sportttauchen.
Die Firma, gegründet 1936, arbeitet hauptsächlich für die Luft- und Raumfahrt, schluckte aber auch die Northill Company, die Marinetechnik baute.
Die Northill Air-Lung wurde seit 1956 hergestellt und war ein schwerer und solider Regler mit integrierter Reserve und einem Mundstück, das man zwischen "Tauchen" und "Oberfläche" umschalten konnte. Die Navy setzte ihn nur kurz ein, ging dann aber wegen deren höherer Leistungsfähigkeit zu USD-Reglern über.
Nach mehrfachen Umstrukturierungen, Verkäufen,...
Seitenanfangstellen die Nachfolger von Northill-Garret heute keine Tauchtechnik mehr her und arbeiten hauptsächlich für die Raumfahrt.

Die Northill Airlung   TH19  06/2023  LaRochelle

northhill-airlung

Pirelli, Italien

Der Pirelli-Explorer

Das Tauchgerät Tricheco von PIRELLI    
TH18 12/2022 Baldinucci

Polen

Flagge PolensIn der VR Polen gab es nach Ende des II. Weltkrieges, bedingt durch Kriegszerstörungen, Fachkräftemangel und fehlende Traditionen, noch schlechtere Bedingungen für die Entwicklung von Tauchtechnik als in der DDR, aber eine ähnliche Bedarfslage.

In den Feinmechanik-Werkstätten Gdansk (ZMP - Zaklady Mechaniki Precyzyjnej Gdansk) wurden seit Anfang der 60er bis in die 80er Jahre Kompaktregler gebaut, der MORS und der KAIMAN.
SeitenanfangSie wurden dann durch westeuropäische Einschlauchregler abgelöst. Heute scheint es keine eigene Produktion mehr zu geben.

Der polnische Zweischlauch-Regler Kajman R-7    TH14

Der MORS wurde 1950 eingeführt und bei der Polizei verwendet. Auch bei Marine und Feuerwehr wurden die Regler bis in die 80er Jahre genutzt. Es waren sehr robuste Teile mit gewebebeschichteten Schläuchen und DIN-Anschluss. Es gab Ausführungen in hochglänzendem und mattem Chrom.

Der KAJMAN wurde 1969 von Lech Suchy entwickelt, um den zweistufigen MORS abzulösen. Dies geschah angeblich auf Basis einer Lizenznahme aus Kanada. So könnte also auch Gagnan an dieser Entwicklung beteiligt sein. Der Kajman wurde dann für das Doppelgerät P22 produziert und auch tiefer als 40 m eingesetzt. Für die militärische Nutzung gab es eine Ausführung mit mattem Chrom, für die zivile eine hochglänzende.

Poseidon, Schweden

Logo POSEIDONDie 1958 gegründete schwedische Tauchtechnik-Firma POSEIDON AB (erst unter dem Namen AQUA-SPORT) ist heute noch für ihre robusten und leistungsfähigen (Einschlauch-)Regler bekannt, von denen der erste schon 1958 auf den Markt kam (Cyklone Junior).
Zuvor hatte der Firmengründer Ingmar Elfström schon 1954 den Tauchklub Poseidon gegründet und dort Einzelstücke von Kompaktreglern für seine Tauchkumpels gebastelt.
Aber auch in der Firma scheinen noch Zweischlaucher gebaut worden zu sein.
SeitenanfangSie sind aber sehr selten und von Sammlern begehrt. Selbst Bilder davon darf man hier nicht zeigen ;-)

POSEIDON
Poumondeau, Frankreich Around 1955 a miniature version of the ‘Amphibie GC42’ of George Commeinhes was created by George Herail of Blagnac ( Toulouse ).
The main difference was that Commeinhes original GC42 was a big unit which was worn at the divers back, this much smaller ‘Poumondeau’ was worn at the divers chest.
The Poumondeau was built with surplus german tanks from the second world war. It is well possible that they were all constructed with these german tanks.


Unfortunately for George Herail, his fellow frenchman Jacques Y. Cousteau was not amused when he found out that there was a second diving apparatus on the market and he took him to court. Cousteau must have been supported by his fame and status because George Herail was ordered to stop manufacturing and selling his ‘poumondeau’ apparatus because it would have been a copy of Cousteau’s ‘Aqualung’. Which was not true because it was basically a GC42 which dated from before Cousteau’s ‘Aqualung’. Shortly after this event George Herail died in an accident.
Seitenanfang

Poumondeau TH06   Chabbert/Rousseau

Rouquayrol, Frankreich 1865-1874 : Auguste Denayrouze crée deux sociétés, la « Société Rouquayrol-Denayrouze » (avec Benoît Rouquayrol et Auguste Denayrouze comme associés directeurs) et la « Société Française de Pêche aux Éponges pour la Méditerranée Orientale » (avec Louis Denayrouze à la direction à partir de 1869).

1874-1884 : Auguste Denayrouze dissout en 1874 ses deux sociétés, la « Société Rouquayrol-Denayrouze » et la « Société Française de Pêche aux Éponges pour la Méditerranée Orientale », et crée une unique société, la « Société des Spécialités Mécaniques Réunis ». Il place son frère Louis Denayrouze à la direction.


1884-1895 : changement de statut, l'entreprise devient la « Société anonyme des Spécialités Mécaniques ». Louis Denayrouze n'en est plus le directeur mais il reste en tant qu'ingénieur et conseiller.


1895-1920 : la « Société Charles Petit », du propriétaire de même nom, achète les « Spécialités Mécaniques » à Louis Denayrouze en 1895.


1920-1930 : Charles Petit s'associe avec le fiancé de sa fille, René Piel, et le nom de la société devient « Société Charles Petit et René Piel ».


1930-1939 : mort de Charles Petit

en 1930, la société devient les « Établissements René Piel ».
1939-1940 : la société change de statut en 1939 et devient la « Société Anonyme René Piel ».


Seitenanfang1940-1965 : mort de René Piel en 1940, c'est son fils Bernard qui reprend l'affaire et la société devient les « Établissements Bernard Piel »

Das Rouquayrol-Denayrouze-Gerät   TH15 Jorgensen

Salvas, Italien
Um 1933 schlossen sich einige Handwerker, die Helme und verschiedene Tieftauchausrüstungen für die italienische Marine herstellten, in der SIAS - Società Italiana Apparecchi di Salvataggio (Italienische Gesellschaft für Rettungsgeräte) zusammen, die in Italien das von der englischen Firma Siebe, Gorman & Co. im Auftrag von Sir Robert Henry Davis hergestellte Sauerstoff-Kreislaufgerät patentierte.  -->
Die spätere SALVAS - Società Anonima Lavorazioni Varie Apparecchi di Salvataggio (GmbH zur Herstellung verschiedener Rettungsgeräte), begann zu Beginn des WK II im Hauptsitz in Rom mit der Entwicklung und Herstellung von O2-Rebreathern für die italienische Marine und setzte das auch nach dem Krieg  für den professionellen Tauchsektor fort.
1950 wurde das "Universal"-Kreislaufgerät mit zwei Tanks und Vollgesichtsmaske vorgestellt, das auch an die italienische Marine geliefert wurde.

Zehn Jahre später kam ein spezieller Atemregler heraus, der bald berühmt wurde, der Acquasprint, gefolgt 1964 von der ebenso berühmten "S1"-Harpunen-Pistole mit Druckluft.
Im selben Jahr kaufte das Unternehmen die Firma Maggi-Schuhe, die auf die Herstellung von Gummi spezialisiert war. Die Produktion wurde dorthin verlagert, und von diesem Moment an tragen alle Tauchausrüstungen, von Tauchanzügen über Harpunenpistolen bis hin zu Atemreglern, den Markennamen Salvas Sub. Später wechselt die Marke wieder zu Salvas Shark.

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Der erste italienische SCUBA      TH16   Baldinucci

Schick, BRD

Die bundesdeutsche Fa. Schick scheint in den 60ern nur wenige Jahre mit Kompaktreglern am Markt gewesen zu sein.
Sie produzierte den einstufigen 2-Schlauch-Regler Safety Scuba, der durch ein Loch in der Oberschale auffiel, das zum Entlüften des Automaten vor dem Abschrauben von der Flasche dienen konnte, und den Regler S.C.U.B.A., der sich aber nur durch das Gehäuse von seinem Vorgänger unterschied.

SeitenanfangSonst habe ich aber leider keine weiteren Informationen über diese Regler.

2-Schlauch-Regler deutscher Hersteller TGS05    Werthwein

Schick, BRD

Siebe Gorman, Groß Britannien

Neben La Spirotechnique und Dräger gehört die britische Firma Siebe & Gorman Ltd. zu den europäischen Urgesteinen der Tauchtechnik, aber ähnlich wie Dräger mit den Schwerpunkten professionelle Tauchtechnik und Rüstung. Seit 1819 entwickelte der Exil-Sachse August Siebe (Gorman war sein Schwiegersohn) in England den offenen Helmtauchanzug weiter und präsentierte 1838 einen geschlossenen Helmtauchanzug. SeitenanfangDiese Konstruktion wurde über Jahrzehnte in großen Stückzahlen gefertigt und war bis in das 20. Jahrhundert hinein im Einsatz.

Siebe Gorman

In Zusammenarbeit mit Henry Fleuss, einem Offizier der englischen Handelsmarine, entwickelte Siebe-Gorman das erste Sauerstoff-Kreislaufgerät. Das war zunächst als Bergretter gedacht und funktionierte so  unter Wasser genauso wie in nicht atembarer Atmosphäre. Es wurde 1879  in einem Wassertank und später im Meer bis 5,5 m Tiefe getestet.
1904 erhielt Siebe Gorman ein Patent für Oxylite, ein Gemisch, das Sauerstoff abgibt, wenn es mit CO2 oder Wasser reagiert.
1905 entwickelte Robert Davis bei Siebe Gorman den "Davis-Tauchretter" als Retter aus U-Booten.

1942 stellte SG das Salvus ANS Sauerstoffkreislaufgerät vor, das den Atemsack auf dem Rücken hatte .
In den 50er Jahren wurden in Lizenz von La Spirotechnique auch Zweischlauchregler für den Commonwealth produziert, aber nicht in bedarfsdeckender Stückzahl und preislich kaum für den sportiven Bereich.

Nachdem SG 1962 Heinke übernommen hatte, vereinte man die Vorzüge beider Firmen miteinander und entwickelte den berühmten Merlin Mark VI, der weltweit vielgenutzt und auch 20 Jahre von der Royal Navy verwendet wurde.
Um 2000 verschwand SG nach mehreren Umfirmierungen und Verkäufen vom Markt.

Mistrals from Siebe/Gorman, TGS08  Campbell

Spirosub, Italien Détendeur de type Mistral vendu sous la marque Italienne Spirosub et licence Cousteau Gagnan.

Ce modèle ressemble au Mistral de La Spirotechnique.
Petites différences, la marque sur la plaque constructeur, la plaque elle ressemble à celle du Mistral, son bec de canard et la membrane typique des modèles Italien est à débordement, elle est prise en même temps que les 2 gamelles par le cerclage comme sur les Salvas.

L'épaulement au niveau de la liaison des des gamelles est inversé par rapport à un Mistral, on ne peut donc pas monter une gamelle de Mistral standard sur un SPIROSUB et vice/versa...
Seitenanfang

Der erste italienische SCUBA     TH16   Baldinucci

La Spirotechnique, Frankreich
heute Aqualung

cg45-PlaketteFür die Entwicklung von Atemreglern für Schwimmtaucher ist die französische Firma La Spirotechnique historisch wohl die weltweit bedeutendste.
1946 von Mutter Air Liquide, die heute noch industrielle Gase vermarktet, nur zu dem Zweck gegründet, den von Gagnan und Cousteau entwickelten zweistufigen Kompaktregler CG45 herzustellen und zu verbreiten, hat die Firma innovativ weiter Regler herausgebracht und stellt als Aqualung immer noch vielfältige Tauchtechnik her.
1958 löste der berühmteste, weil extrem einfache und robuste Regler "Mistral" den aufwändigen CG45 ab.
Mit diesem preiswerten Regler, der in nur einer Stufe den Hochdruck der Flasche auf den Atemdruck runterregelt, ging es auch im Sporttauchbereich sprunghaft vorwärts.

Mistral

Logo La SpirotechniqueMit der Version "Royal Mistral" wurde der Regler 1962 nochmal verbessert, ein leichteres eleganteres Gehäuse, flexiblere Schläuche und ein Mundstück mit Richtungsventilen. Später kamen noch ein Finimeteranschluss und eine DIN-Anschlusswelle dazu.
Der Mistral war der weltweit verbreitetste Regler, wozu auch Cousteaus Filme beitrugen. Er wurde von vielen anderen Herstellern in Lizenz produziert, u.a. auch von U.S. Divers, die den großen Erfolg maßgeblich mit trugen.
Der Regler (produziert bis 1987) wurde sowohl von Sporttauchern als auch professionell und beim Militär eingesetzt, von der Französischen Marine bis 1989.

Für militärische Anwendungen (Training für das Rebreather-Tauchen) wurde noch bis nach 2001 ein Zweischlauchregler für die US Navy gefertigt, der Mentor.
2004 brachte Aqualung, Nachfolger von La Spirotechnique, noch einmal einen Zweischlauchregler aus modernen Komponenten heraus, der bei Nostalgikern nicht soviel, aber bei Fotografen schon Anklang fand, vor allem, weil er mit seinen HD- und MD-Anschlüssen besser in moderner Umgebung zu nutzen ist.


SeitenanfangCG45 und Mistral - DIE Initiatoren für das Sporttauchen     TH04&05  Seveke
SPIROTECHNIQUE-Wasserpfeife (Narguilé)    TH19   Campbell  
CG45, Mistral und ihre Verwandten   TH06  Werthwein
CG45 und Aqua-Lung - Zwillingsbrüder?   TH10  Eyme  
Ausführungen des CG45  TH15   Fuster
Einordnung des französischen Mistral   TH19 06/2023  Fuster
Der Mentor - Endpunkt der Aqualung-Zweischlauch-Ära   TH11 Seveke

Emile Gagnan, l'ingénieur!Emile Gagnan
war der ingenieuse Geist hinter La Spirotechnique. Er entwickelte im II. Weltkrieg in Frankreich Regler für Holzvergaser, um dem Mangel an Treibstoff abzuhelfen. Und er erkannte die Homologie zu einem Regler für ein Tauchgerät als er mit Cousteau zusammenkam. Dem Gasone, anderen Prototypen und selbst dem CG45 sieht man die Herkunft vom industriellen Gasregler noch an. Aber der einstufige Mistral 14 Jahre später war einfach neu und genial.
Der Mistral lebt von dem Venturi-System, das durch das Anatmen gestartet wird, dann einen fast freien Luftstrom erzeugt, der erst durch den Rückstoß beim Beginn des Ausatmens gestoppt wird. Dieses Prinzip bekam Gagnan schon 1955 patentiert, was anderen Entwicklern das Leben etwas schwer machte. Es wurde von USD und La Spirotechnique auch in weiteren Reglern eingesetzt, u.a. im JetAir, dem Mistral DW und dem Royal Mistral. Gagnan  reichte das aber nicht. Er wollte unbedingt die tiefenunabhängige Luftlieferleistung des zweistufigen Automaten mit dem geringen Atemwiderstand des Venturi-Systems im einstufigen Regler verbinden. Das ist ihm 1957 mt dem Aqua-Master gelungen.

Sportsways, USA The diving Pioneer San LeCocq designed the Waterlung in 1956, basing it on early Healthways models.
He worked with many legends of the Scuba World, including Jacques Cousteau, to develop self-contained underwater breathing apparatus and in 1958 he founded Sportsways.
The company was sold to Pittman Rubber in 1968 and renamed in 1969 to Milton J Wershow Enterprises, then again renamed in 1972 to Jilco Industries Inc.
SeitenanfangThe equipment continued to be sold under the name of Sportsways through 1981, then changed to Waterlung products in 1982 and the company was sold to Australia
Sportsways
Submarine Products Inc.
Groß Britannien
Britischer Hersteller von Zweischlauch- und Einschlauchreglern aus Hexham/ Northumberland. Wurde 1959 von Lt. Cdr. Hugh Oswell gegründet, der einen Regler entwickelte, der das Patent von Cousteau-Gagnan nicht verletzte. Das sorgte dafür, dass Heinke und Siebe Gorman ihre bisher teuer angebotenen Zweischlauchregler günstiger verkaufen mussten. Die Firma bestand bis 1990.

The Submarine Products Atlantic was a simple and beautiful twin hose regulator.
The design of the single stage demand valve reminds that of Spirotechnique's Mistral, but the realization is, in some way,
Seitenanfangmore approximative; the Super Sealion was strong and reliable, particularly in cold waters, and had a remarcable commercial success.
Black Prince
Tauchtechnik, BRD

Diese deutsche  Firma aus Eckernförde begann unter dem Namen „Tauchtechnik Grütter“ als Importeur von Produkten des französischen Herstellers „La Spirotechnique“. Später produzierte man auch Eigenes, wozu neben Einschlauch- auch Zweischlauchautomaten zählten, die auch von Barakuda angeboten wurden.
Die beiden einstufigen Regler Passat und Passat II hatten wohl den Schweizer Atemregler „Colombomatic“ als Vorbild - zumindest wurde anfänglich dessen Mundstück verbaut.
Später setzte man ein selbst hergestelltes Mundstück ein. Dieses kann jedoch seine Verwandtschaft zum ursprünglichen Mundstück nicht verbergen.
Seitenanfang

Patent zum Regler von 1967
2-Schlauch-Regler deutscher Hersteller TGS05  Werthwein

Passat
Tigullio, Italien Der Turiner Filippo Cirio erhielt 1959 ein Patent auf seinen Regler ABYSSAL SUPER. Der zweistufige Regler wurde von Tigullio vertrieben. Nach zwei Jahren kam der ABYSSAL NORMAL, den Tigullio auch vertrieb.

Die Regler konnten sich gegen die preiswerten Teile von La Spirotechnique nicht auf dem Markt halten. Sie sind heute sehr selten und haben einen hohen Sammlerwert.Seitenanfang

Italienisch Atmen zu Mistral-Zeiten TH09 Fabbri

Typhoon, Großbritannien
Bunn's, Honkong
Die Bunns Diving Equipment Corporation Ltd. stellte den Zweischlauch-Automat "Sensivair" in Hongkong unter Lizenz von Typhoon England von 1958 bis 196x her.
Die Typhoon Company wurde 1947 von Oscar Gugen als
Firma E.T. Skinner in England gegründet.
Er war auch einer der Gründer des weltweit bekannt gewordenen Tauchklubs
British Sub Aqua Club.
E.T. Skinner war das erste Unternehmen in Großbritannien, das Tauchanzüge herstellte und wurde zum Marktführer für Tauch- und Segelausrüstung.
In den 1970er Jahren wurde der Name in Typhoon geändert und eine Fabrik in Redcar gebaut, wo das Unternehmen noch heute tätig ist. 1976 entwickelte es den ersten leichten Trockentauchanzug.

SeitenanfangHeute ist Typhoon der weltweit größte Hersteller von Trockentauchanzügen und ein wichtiger Akteur auf dem Tauch- und Wassersportmarkt.

Bunn's in Honkong, gegründet 1958, war für die Herstellung des Zweischlauchreglers Sensivair für Typhoon verantwortlich.
Das ist ein extrem einfacher einstufiger Regler. Er ist kein Abkömmling des
Royal Mistral, wie oft zu lesen ist. Gemeinsamkeiten sind die Einstufigkeit und das Injektorrohr. Der Sensivair hat aber eine gegen den Druck dichtende Reglerstufe und ein Doppelhebelsystem zur Öffnung des Ventils. Sein HP-Port ist drehbar und schon mit einem 5/8"-UNF-Gewinde ausgestattet (einfach auf 7/16" zu adaptieren).

UdSSR

In der Sowjetunion wurden mehrere Typen von 2-Schlauch-Tauchgeräten in verschiedensten Ausführungen hergestellt, siehe Tabelle.
Anfangs waren das CG45-Nachbauten, später kamen auch eigene Entwicklungen dazu.

Daten sowjetischer Tauchgeräte (Tabelle)
Der einstufige Zweischlauchautomat UKRAINA
Das sowjetische Tauchgerät Ukraine-2    TH09  Richter
AVM-1 „Podvodnik - Sowjetischer Lungenautomat   TH13 Richter
SeitenanfangWartung des AVM-1 TH15 Richter

UdSSR, Sowjetuinion
Ungarn, Ferfa Aus Ungarn sind zwei Typen von 2-Schlauch-Reglern bekannt, die in Kleinserien für den militärischen Bereich und den Wehrsport produziert wurden:

FERFA:
Ferenc Farkas made the FERFA-Pioneer in 1959 basing on the Spirotechnique 2 stage regulator CG45. It was the first Hungarian double hose regulator for the Hungarian Defense Sports Federation (MHS). Ferenc Farkas has developed and established the FERFA regulator series. The last regulator was the FERFA 6 made in 1963-64. This was the sixth and the last one serie.

The FERFA 6 was made in 50 pieces with serial numbers for the Hungarian Army.

MHSZ-69:
In 1969, the Hungarian Defense Sport Federation (MHSZ) was created by its own military sports diving clubs.The regulator MHSZ-69 is a copy of La Spirtechnique Royal
SeitenanfangMistral and they made about 100 regulators.

U.S.Divers, USA

U.S. Divers ist die Sporttauch-Firma des Tauchtechnik-Herstellers Aqua Lung America aus Vista, Kalifornien, der mit Aqualung / Spirotechnique verbunden ist, die wiederum von Air Liquide Frankreich gegründet wurde. Die Gründung von USD (durch den Franzosen René Bussoz) geht auf die Einführung des CG45 in den USA zurück. Zunächst wurden die Produkte von La Spirotechnique hier vertrieben, später entwickelte man modifizierte Versionen und eigene Produkte, auch unter Mitarbeit von Gagnan, der in Kanada lebte.
Mit Healthways, Voit/Swimaster und Dacor wurde USD zu einer der wichtigsten Firmen für das Sporttauchen in den USA.

Zur zeitlichen Einordnung der Regler ist wieder mal die Adressangabe auf den Plaketten gut geeignet:
Early Aqua-Lung Identification Plates

Einsatzzeiten der Zweischlauchregler auf dem Markt

1953-56: 1045 Broxton Ave.
1956-59: 11201 West Pico Blvd.
1960-61: 3323 West Delhi Rd.
1962-   :  3323 West Warner Ave.
Aqua-lung U.S.Divers

Der DA Aqua-Master wurde 1958-72 produziert und war wohl der populärste Zweischlauchregler im USD-Programm (über eine Million Stück).

SeitenanfangCG45 und Mistral - DIE Initiatoren für das Sporttauchen Teil 2      TH05  Seveke
Mein Gott, ich liebe es, mit meinem DAAM zu tauchen!      TH11  Eyme
1958 - Das Venturi-Jahr (USD)   TH12  Eyme
U.S. Divers Royal Mistral   TH14  Eyme
U.S.Divers Mistral   TH17    Eyme

Viking, Christensen Tool, USA

Viking-LogoThe Norseman two hose regulator replaced the Viking in the early 1960's.
This "Deluxe" model (serial # PRO029) has a built-in reserve and flush valve. The only difference between the Viking and the Norseman is the label.

The Viking regulator was introduced by Christensen Tool and Engineering of Norwalk, Connecticut, in about 1958.

It is one of the most unusual two hose regulators, somewhat resembling a beer can.
SeitenanfangThe company used a US Divers hose and mouthpiece assembly.

Atmen uW durch eine Bierbüchse   TH20  12/2023  Baldinucci

Viking-Norseman
VintageDoubleHose, USA

VDH begann 2004 in den USA mit der Wartung von Tauchreglern und übernahm zunehmend auch Arbeiten an Vintage-Technik. Da viele Ersatzteile dafür nicht mehr verfügbar waren, ging man dazu über, sie selbst herstellen zu lassen und auch weltweit zu vertreiben.
Dazu kamen dann zunächst noch Baugruppen, die bestimmte Parameter alter Zweischlauch-Regler, vornehmlich die letzten Modelle der USD-Regler,  verbesserten, den Anschluss moderner Tauchtechnik  erlaubten und so die Nutzung von Zweischlauch-Reglern in heutiger Tauchumgebung möglich machten.
Dann wurde auf Basis dieser Baugruppen und noch weiterer neuer Komponenten, wie Gehäuse, Mundstück usw., ein komplett eigener Zweischlauch-Regler entwickelt und hergestellt, der Argonaut-Kraken.

SeitenanfangEr stellt in wesentlichen Teilen einen optimalen Entwicklungsstand  in der Reglertechnik dar.

Der Argonaut Kraken    TH12

Villy Arp, Dänemark

Dieser wenig bekannte dänische Hersteller baute in den 60er Jahren zunächst Einschlauchregler für VGM nach dem Vorbild des AGA Divator, aber mit einem Injektorrohr, und danach auch einen zweistufigen Zweischlauch-Regler mit prinzipiell dem gleichen Innenleben. Bei guter Einstellung sollen sich die Regler vergleichbar zu anderen Reglern dieser Zeit geatmet haben.
Villy Arp, der 1984 starb, stellte auch andere Ausrüstungsteile für Schwimmtaucher her, wie Flaschenpakete, Brücken und Ventile. Er war Werkzeugmacher und Berufstaucher, tauchte mit seiner Ausrüstung und auch Kreislaufgeräten.
SeitenanfangEr war DER Tauchpionier für das leichte und Sporttauchen in Dänemark und betrieb auch eine Tauchschule.

Villy Arp - ein dänischer Tauchpionier und seine Tauchtechnik
TH04  Jorgensen

Voit, USA

Voit-Swimaster-LogoDie Voit Rubber Co. (gegründet um 1930) stellte in den 40er Jahren Gummiwaren, u.a. Flossen und Masken für das Skindiving und Faltenschläuche, her und lieferte auch an Spirotechnique/USD. Man begann dann etwa 1955 bei Voit, dieses Programm mit USD-Reglern und deren Lizenzprodukten zu erweitern und baute schließlich auch eigene Zweischlauch-Regler.  Das waren die 50 Fathom (einstufig, nach einem Patent von Gagnan) und später der Voit Trieste (zweistufig).
Ein Typ der 50 Fathom Regler, der VCR-5 Blue, stach auch dadurch aus dem sonstigen Angebot heraus, dass das Gehäuse schon aus Plastik war. Der 50 Fathom entspricht nicht dem Mistral. Der VCR-2 50 Fathom wurde von 1959-61 produziert und ist
Seitenanfangder einzige einstufige Regler mit downstream push-pull lever-operated seat design (VCR-5 innerlich gleich).

Voit - Double Hose Regulators TGS06   LaRochelle

Voit-Lung

Er atmete sich also schwerer mit abnehmendem Flaschendruck.   Dagegen war der Mistral ein upstream Regler, der sich mit abnehmendem Druck leichter atmet.
Vom 50 Fathom munkelt man, dass das Venturi-Rohr extra falsch gerichtet wurde, damit sich dieser preiswerte einstufige Regler nicht besser atmete als der zweistufige teure VR-2 Mariner (1956-1959, =USD DA Aqualung), den man noch loswerden wollte.
Voit-AMF-LogoDer R22 Trieste wurde von 1966 bis 1970 produziert. Er war auch ein innovatives Produkt mit integrierter Reserveschaltung, HD- und MD-Port und gehört heute zu den gesuchtesten Sammelobjekten. Mit ihm begann auch bei Voit der Übergang zu den Einschlauchreglern. Der Reglerkörper des R22 wurde lange noch als erste Stufe des Einschlauchreglers R12 Titan genutzt (ab 1967 produziert).
Die Marken Voit, Swimaster und AMF wurden bei diesen Reglern etwas verwirrend eingesetzt, da Voit zunächst 1950 Swimaster kaufte und später von AMF (American Machine & Foundry Corp.) erworben wurde, die dann in den 70er Jahren z.B. auch Mares kauften. So wurde z.B. der Voit MR2 erst der Swimaster MR2 und dann der Mares MR2. Die Reglerproduktion ging nach Italien zu Mares.

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