Diving
modern with vintage regs
Ich bin immer auf der Suche nach Kompaktreglern, die unter heutigen
Einsatzbedingungen ohne zu große Klimmzüge genutzt werden können.
Bisher bin ich da ganz zufrieden mit dem Nemrod Snark III
(2-stufiger Regler), der in seiner letzten Ausführung schon alle nötigen Ports mitbringt
und dem Royal Mistral (1-stufig), der wegen seiner
Schlankheit optimal gemeinsam mit einem modernen Zweitregler an einem Doppelanschluss
genutzt oder durch einen kleinen Zweitregler ergänzt werden kann. Der
R22 Trieste (II) von Voit, USA (R für regulator, 2 für 2-Schlauch,
2 für 2 Stufen), fällt einem da natürlich auch ins Auge, alles dran, was man
braucht und dazu noch hübsch und ungewöhnlich klein (Bild rechts). |
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Der R22 Trieste wurde von 1966 bis
1970 produziert und hob sich deutlich von den anderen (konventionellen) Voit-Reglern ab,
die bis dahin überwiegend nach Lizenzen von La Spirotechnique gebaut worden waren, außer
dem Voit 50 Fathom,
den man nach einem Patent direkt von Gagnan produzierte.
Einige Typen der 50 Fathom Regler stachen auch dadurch aus dem sonstigen Angebot heraus,
dass die Gehäuse schon aus Plastik waren.
In der Filmserie Sea Hunt war der Held übrigens immer mit Voit-Reglern
unterwegs, was den Absatz ankurbelte.
Die Marken Voit, Swimaster und AMF wurden bei diesen Reglern
etwas verwirrend eingesetzt, da Voit zunächst Swimaster kaufte und später von AMF
(American Machine & Foundry) erworben wurde, die dann z.B. auch Mares kauften. So
wurde z.B. der Voit MR2 erst der Swimaster MR2 und dann der Mares MR2. |
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1966 hatte jedenfalls das erste Modell des Voit
Swimaster R22 Trieste zusätzlich nur einen Hochdruck-Port (HD, gegenüber dem
Reserve-Anschluss, linkes Bild).
Der AMF-Voit Trieste ab 1967 kam dann mit einem HD- und einem MD-Port (rechtes
Bild).
Das Label war schwarz, die Schläuche grau und das Mundstück geformt wie eine Eieruhr.
Der MD-Port ergab sich sicherlich auch aus der Produktion des R12 Titan II (siehe
unten) bereits ab 1967, einem 1-Schlauch-Regler mit dem R22-Unterteil als erster Stufe. |
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Der Zusatz
J beim Rx2J kennzeichnete übrigens das Vorhandensein der modularen Reserveschaltung, die
man auch nachrüsten konnte. Bei Voit scheint man überhaupt schon viel von Modularität
gehalten zu haben. Die Reserveschaltung war gleichermaßen auch in den Voit-Ventilen
einsetzbar, und wie man die erste Stufe vom R22 weiterverwendet hat, sehen wir unten.
Für den HD-Port braucht man heute einen Adapter 3/8" auf 7/16" (übliches
Fini-Schlauch-Gewinde).
Später kam dann noch der R22 Trieste II mit schwarzen Faltenschläuchen. Das Label war
dann blau bzw. silber statt vorher schwarz und das Mundstück gekrümmt.
Der Rest des Reglers war bei Trieste/Trieste II gleich und ziemlich normal, ein
kompensierter membrangesteuerter Regler in zwei Stufen, Entenschnabel als Ausatemventil
und einem Mundstück mit Richtungsventilen.
Das erste Bild ganz oben zeigt eine individuelle Ergänzung mit einem T-Stück am MD-Port.
Damit lassen sich Zweitregler und Inflator anschließen. |
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Leider gibt es den Regler nur mit
INT-Anschluss, wobei der Bügel fest in das Gehäuse integriert ist, sehr klein aber
manchmal doch nachteilig für die Konfiguration (passt nur gut auf nach oben ragende
INT-Ventile). |
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Das Ventil der 1. Stufe des Trieste
II ist relativ modern aufgebaut und voll kompensiert (balanced).
Das gesamte Ventil kann als kompakte Einheit aus dem Reglerkörper entnommen werden.
Die Membrane kann man durch eine selbst geschnittene gewebeverstärkte Gummischeibe
ersetzen.
Die Teile 14, 15, 16 fehlen in dem obigen Foto.
Um den Trieste II heute zu nutzen, wofür er ja wegen
seiner Konfiguration ideal geeignet ist, empfehlen die Kenner einige Veränderungen.
Denen sollte man unbedingt folgen, da der Regler ohne diese wegen seiner kleinen Membran
doch sehr schwer atmet.
John Ratliff (Searat) 2009 im VSS-Forum: |
There are three things you can do for the Trieste to
make it an excellent breathing regulator.
While I was unaware of the silicone diaphragm being available, I would hartily endorse
this upgrade. I made my own diaphragm, and this measure alone made a large amount of
difference. The original diaphragm had a built-in problem, in order to depress it, you
needed at least a 1 inch suction pressure. The diaphragm had a molded-in "set"
which required increased effort to depress the diaphragm. So this will dramatically affect
the breathing.
Second, the LP nozzle is not always pointed directly down the intake hose. The set screw
which keeps the nozzle from moving has too much latitude in it, and will allow the nozzle
to move. So check it and make sure that it is aimed correctly.
The nozzle itself has a few problems. Set the interstage pressure, then unscrew the nozzle
until you have a leak, and screw it in one-half turn. Unlike the RAM, the Trieste has the
ability to adjust the nozzle for spring differentials. The second problem of the nozzle is
that it lets too much air into the case. I had mine modified to block off outlet.
The final modification, because the increased venturi allowed "blow-by" through
the hose system, was to put a baffle plate in the mouthpiece, like what was designed for
the Healthways SCUBA Delux regulator. |
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